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Die ehemalige Modewarenfabrik der Firma Hackl & Söhne wurde 1906 stillgelegt. Nach den beiden Kriegen konnte der Standort mit der Produktion von Textilien nicht mehr erfolgreich belebt werden. 1990 entstand im ehemaligen Fabrikgebäude das Museum Alte Textilfabrik.

Das Museum ist klein aber sehr fein und zeigt die Geschichte der Unternehmerfamilie. Damals wie heute waren Standort und Kosten ein Thema. Die sozialen Gegensätze zwischen der Welt der Arbeiter und den Fabrikfamilien werden gezeigt. Oft war es für die Arbeiter eine Kombination aus bäuerlichem Leben und Heimarbeit für die Textilindustrie. Heute wird zum größten Teil außerhalb Europas produziert, oft unter unzumutbaren sozialen Bedingungen. Wer genau hinschaut und sich für wirtschaftliche Entwicklungen interessiert, wird viele Parallelen finden.

Neben den gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Hintergründen präsentiert das Museum Webstühle und einzelne Arbeitsvorgänge aus der Zeit vor und um 1900.

Jedes Jahr gibt es im Museum eine andere Sonderausstellung. 2018 ist es Love & Peace. Die Welt trägt Blume. Mode- und Lebensstile der 60er. Vieles ist neben der Mode der 60er in Vergessenheit geraten. Nur wenige wissen mit der Hippiebewegung etwas anzufangen. Ganz anschaulich und unkompliziert wird beschrieben worum es ging. Kein religiöser Fanatismus, kein Krieg, keine Ausbeutung, keine Diskriminierung. Es gibt auch Hinweise darauf, wo wir jetzt stehen.

Heute ist die Hippiebewegung eine romantische Erinnerung mit einem Lied von John Lennon.
Ich fände es schön, wenn sich alle friedliebenden Menschen wieder mit Blumen präsentieren damit alle sehen können wie viele es gibt.

Der Verein, Museum Alte Textilfabrik, hat es geschafft mein Gehirn in Bewegung zu setzten, Verbindungen zu sehen und mit der heutigen Zeit zu verknüpfen. Morgen trage ich Blume.

In der Brühl 13, A-3970 Weitra